Es ist doch zum Heulen: „Privacy Feature“ im IE 7

Da widmen die Entwickler doch tatsächlich einem neuen(!) „Feature“ im IE 7 einen eigenen Blogartikel (mit Screenshot!): Clear my tracks – das da bedeutet: man kann jetzt Cookies, Cache, History und Paßwörter im neuen Internet Explorer 7 löschen.

Unglaublich, Revolutionär, Nie Gesehen, Unerreicht – NOT.

Bevor ich mich weiter übergebe ergehe: das beste Statement dazu ist wohl folgender Leserkommentar:
it’s not new, don’t make it sound like this is some revolutionary new feature you’ve invented and IE7 will be the first browser to incorporate it. I’ve been using this sort of functionality in other browsers for a long time.

Ich sag’s ehrlich: das ist echt zum Heulen!

Oder wie ich in dem Artikel über CSS Support im neuen IE versucht habe deutlich zu machen: wir Web-Monkeys brauchen vollständige Unterstützung von semantisch validen Markup-Standards, Innovation hinsichtlich UI-Benutzbarkeit und Modularität des Browsers, damit Erweiterungen client-seitig möglich sind!

Und kein Marketing-Buzz!

Denn: ja, tatsächlich, wir arbeiten pro Benutzer-Zufriedenheit und -Komfort.

Wozu uns von closed-source Herstellern wie Microsoft aber auch die Voraussetzungen an die Hand gegeben werden müssen. Wie z.B. ein Browser mit vollständiger Unterstützung von semantisch validen Markup-Standards, Innovation hinsichtlich UI-Benutzbarkeit und Modularität, damit Erweiterungen client-seitig möglich sind. Umgestaltung von bestehenden Menüs a la „Clear my tracks“ (s.o.) gehört hier nicht dazu.

Normal tue ich’s ja nicht, weil zu emotional, situations-bezogen und überzogen, und manchmal sogar falsch, aber das Lesen heute im IE-Blog über „Clear my tracks“ (s.o.) bedingt eine Ausnahme: ich folge dem Schockwellenreiter und wünsche mir für heute die Utopie:
Leben ohne Micro$oft